Als ich mich im Jahre 1979 als akademische Bildhauerin mit dem Fotokatalog meiner Kunstwerke bei Direktor HR. Dr. Erich Schmutz (verst. 2005) im Kollegium Kalksburg vorstellte, wusste ich nicht, dass mich die Schüler, zu dieser Zeit nur Burschen, und später auch die Schülerinnen vier Jahrzehnte meines Berufslebens lang begleiten würden. „Sie studieren weiter…“ verlangte der Hofrat damals bestimmt und unterstützte mich in den meisten meiner Vorhaben. Dafür bin ich ihm von Herzen dankbar. 1982 durfte ich erstmals Plastiken und Bilder in der Galerie Kalksburg von Prof. Buttinger präsentieren.
Trotz einer gewissen Skepsis als Künstlerin gegen Schule wurde ich Teil der „Familie Kalksburg“. Das KK wurde zu einer geistigen Heimat, wo ich den SchülerInnen Kunst und später auch Kunstwissenschaft hautnah vermitteln konnte, aber auch im gegenseitigen Geben und Nehmen von den jungen Menschen lernte.
Vielfalt künstlerischen Schaffens
Natürlich sehe ich die künstlerischen Fächer: Bildnerische Erziehung und Technisches Werken als die wichtigsten an und habe sie auch immer in diesem Sinne unterrichtet. Die Vielfalt künstlerischen Schaffens war mir ein wesentliches Anliegen.
Im kreativen und genialen Klima der Kinder und Jugendlichen fühle ich mich seit jeher äußerst wohl. Denn am allerwichtigsten sind mir im Kollegium Kalksburg die jungen Menschen in ihrer individuellen Persönlichkeit.
Meine SchülerInnen wissen aber auch, dass ich ein großer Fan der Selbstdisziplin bin und ihnen diese gerne vorlebe.
Kunst und Lebenspraxis stehen in direktem Zusammenhang, nicht nur deshalb führte ich mit den SchülerInnen gemeinsam zahlreiche Projekte durch. Darunter waren Wettbewerbe, Ausstellungen und Aktivitäten auf Schulfesten.
Kunst nach außen tragen
Im KK war mitunter der Platz zu eng für mich – darum und weil ich schöne Schauplätze liebe, konnte ich meine Lieblingsprojekte außerhalb der Schule verwirklichen. Da war 1997 die Ausstellung der Höhlenmalereien von Schülern im Naturhistorischen Museum in Wien mit Workshop Tonmodellieren und wissenschaftlichen Vorträgen der Museumsleute. Mag. Werner Frenzl und ich realisierten 1999 die Plastik „Fische in der Liesing“ an der Willergasse, wobei alle Reliefs und Plastiken von SchülerInnen gefertigt wurden. 2005 schufen SchülerInnen, Prof. Frenzl und ich den „Wohlfühlweg“ mit großen Sandsteinen in Alterlaa.
Schließlich durfte ich 2012 im Atelier des Kunsthistorischen Museums außergewöhnliche Fotobanner von Oberstufen-SchülerInnen und Kleinplastiken ausstellen.
Qualität und reine Freude
Authentische künstlerische Arbeit hat erste Qualität, hat Wahrheitsgehalt, ob sie nun von SchülerInnen oder von professionellen Künstlern gemacht wird. Die genannten Projekte und alle anderen waren mir ob dieser Qualität eine reine Freude.
Zum Abschluss möchte ich festhalten, dass mir das Unterrichten meiner SchülerInnen im KK fast immer ein ausgesprochenes Vergnügen war.
Zur Autorin
Dr. Margarete Fujii-Zelenak
geht im Schuljahr 2019/20 in den Ruhestand.
Die Vermittlung der bildenden Künste am Kollegium Kalksburg war über 40 Jahre eng mit dem Wirken der engagierten Kollegin verbunden.
Mehr youtube knoten tutorials bitte!!!
Hallo Master Wang! Ich weiß zwar nicht, wer genau du bist – es würde mich natürlich interessieren, aber ich werde tun was ich kann…mal sehen, ob mir demnächst ein neues (schnelles) Tutorial gelingt. LG. Prof. Fujii
An alle Altkalksburger, die HR. Dr. Erich Schmutz gekannt haben: hier ein Link zu einem meiner Videos auf Youtube als Erinnerung an meinen ersten Direktor im KK. Prof. Fujii
https://www.youtube.com/watch?v=41xX5_F7lM4
Ich war von September 1977 bis Juni 1981 im KK (MJ 1985), danach wurde mein Vater als österr. Botschafter ins Königreich Thailand entsandt und ich habe an der International School Bangkok maturiert.
An Dr. Erich Schmutz (+2005) kann ich mich (natürlich) von meinem ersten Tag an erinnern – ebenso wie an Prof. Josef Buttinger („Bildnerische Erziehung“), der übrigens im Februar 2015 seinen 90. Geburtstag feierte.
Beste Grüße, Markus Bogner