Bereits seit der 5. Klasse bin ich jedes Jahr beim „Tag der offenen Tür“ als Guide tätig, wofür generell die SchülerInnen der Oberstufe zuständig sind. Dies bedeutet, dass ich Kinder und Eltern, welche unsere Schule besuchen, um diese kennenzulernen, durch das Haus führe und ihnen in einem Rundgang die Schule vorstelle. So wurde mir diese Ehre auch in meinem letzten Schuljahr zuteil, meine Abschiedsrunde, sozusagen. Daher kenne ich die, so wie ich sie nenne, „Guide-Vorbereitungsrede“, bei der übrigens immer betont wird, man solle die Wahrheit sagen, nichts schönreden und ja keinen Kaugummi kauen, von Prof. Zahornicky, schon fast auswendig. 

Sportplatz und Bäume

Am 19. Oktober dieses Jahres war es wieder soweit und ich durfte als Guide unterwegs sein. Um die Eltern mit der Flut an Informationen nicht zu überwältigen, müssen sich die Guides oft zurückhalten. Denn nach acht Jahren an dieser Schule, wie in meinem Fall, gäbe es so manches zu erzählen.

Freude am Präsentieren

Was mir an der Aufgabe so gut gefällt, ist der Ausblick auf die folgenden Generationen von SchülerInnen des Kollegiums, welchen ich dabei erhalte. So ist es mir vor allem immer wieder eine Freude, Eltern und Kinder herumzuführen, denn ich selbst bin schon seit der Volksschule in Kalksburg und finde es echt erstaunlich, wie ich mich manchmal selbst in den vielleicht zukünftigen SchülerInnen wiedererkenne. Denn an dem Tag, als ich mir das Gymnasium angesehen habe, war auch ich vor allem von den vielen Angeboten des „Tages der offenen Tür“ fasziniert, wie die erstaunlich große Sammlung des Biologiesaales oder die köstlichen Crêpes, welche am Informationsstand der FranzösischlehrerInnen gereicht werden.

Funkeln in den Augen

Auch die Kinder und ihre Eltern, die ich dieses Jahr durch die Schule begleiten durfte, hatten genau diese erstaunliche Freude in den Augen, die mich immer wieder an meinen ersten Besuch in Kalksburg erinnert. Das Schöne am „Guide-Sein“ ist die Begeisterung der Kinder, wenn sie das breite Angebot des „Tages der offenen Tür“ entdecken können. Die verschiedenen Wege, die Schule kennenzulernen, sind dabei äußerst vielfältig und reichen von Versuchen im Chemiesaal, über sportliche Aktivitäten im Festsaal bis hin zu Unterrichtsvorführungen.

Während meiner Touren habe ich natürlich auch schon viele Eltern kennengelernt. Manche von diesen waren eher strenger, manche eher diplomatisch, aber alle auf das Wohl ihres Kindes bedacht. All dies lässt mich positiv in die Zukunft blicken, so dass auch weiterhin ein Funkeln in den Augen der Menschen zu erkennen ist, wenn sie unsere Schule betreten. 

Zu den Autorinnen

Anna-Sophie Dock und Esther Müller

Sie sind Schülerinnen der 8. Klassen