Im Zuge von Exkursionen in Kulturbetriebe, wie Theater, Oper, Konzerte und viele mehr, kann nicht nur die Kunst lebendig gemacht und erlebbar werden, sondern die SchülerInnen können auch wertvolle Erfahrungen sammeln.
„Herr Professor, ich bin total inspiriert!“ „Wir sind komplett geflasht!“ Solche und ähnliche Kommentare von SchülerInnen werden immer wieder nach Aufführungen, die im Klassenverband besucht worden sind, wahrnehmbar. Dabei ist es besonders schön zu beobachten, wie sehr die SchülerInnen von Aufführungen begeistert sind. Eine solche kann sie ganz anders erreichen als das Lesen von Texten oder das Hören und Sehen von Videos in der Schule. Das unmittelbare Erleben von Kunst eröffnet neue Perspektiven, regt zum Weiterdenken an, fasziniert und begeistert. „Verstaubte“ Texte und Noten werden zum Leben erweckt. Dies konnte ich beim Besuch der Theatervorstellung von „Faust“ im Wiener Volkstheater mit der 8b feststellen.
Die moderne Inszenierung schreckte die SchülerInnen nicht ab, sondern faszinierte sie umso mehr. Die Bühne war zweigeteilt und die Handlung hinter der ersten Bühne wurde via Fotos nach vorne transferiert. Weiters wurden auch die einzelnen Abschnitte des Textes und die Personen vertauscht und verändert. Da wir das Stück bereits im Vorhinein gelesen hatten, stellte auch dies keine allzu große Herausforderung dar.
In der Reflexion in der nächsten Stunde zeigte sich, wie gut die SchülerInnen die einzelnen Andeutungen und Veränderungen durch die Inszenierung verstanden und interpretiert haben, was mich besonders beeindruckte. Daher ist es wichtig, durch solche Exkursionen den SchülerInnen ein Mehr in der Auseinandersetzung mit Kunst zu bieten. Auf diesem Weg ist es besonders einfach, sie langfristig für die Kunst zu begeistern und ihre Reflexion anzuregen.
Zur Autor
Prof. Matthias Gebetsroither
unterrichtet
Deutsch und Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung.
Es ist Klassenvorstand der 3c.